Freitagspredigt

PDF-Dosyası - İslam İlim Dinidir Freitagspredigt (in 2 Spalten PDF)

STOP zu Hass, Gräuel und Ungerechtigkeit!



Verehrte Muslime!
Jenseits. Im 49. Kapitel (Hudschurat) des Koran wird die Basis für das gute Zusammenleben mit anderen Völkern, Nationen und Gemeinschaften als die Notwendigkeit des Kennenlernens definiert. Die Achtung der Rechte anderer zur Existenz und zum Leben, zur Religionsfreiheit und zur Religionspraxis werden als Grundrecht der Menschen seitens unserer Religion geboten; die Religions- und Meinungsfreiheit, die Freiheit der Aneignung von Vermögen und ähnliche Freiheiten sind nicht nur den Muslimen, sondern allen Menschen verliehen. Bereits 14 Jahrhunderte vor Erklärung der allgemeinen Menschenrechte, hat unser geliebter Prophet mit seiner damals gehaltenen Abschiedspredigt die Respektierung der Rechte anderer ausgerufen und in das Bewusstsein der Menschheit eingraviert.
 
Der Grund für die Entstehung von Gefühlen wie Besorgnis, Angst, sogar Hass und Abscheu gegenüber den Anderen geht darauf zurück, sie nicht zu kennen. Vor allem in der Gesellschaft in Deutschland ist großer Bedarf vorhanden, uns, unsere Kultur und unsere Religion noch besser vorzustellen. Denn einige Personen und Gruppen, deren Zusammensetzung, Quelle und Ziele nicht genau bekannt sind und gekannt werden, instrumentalisieren leider unsere Religion für ihre eigenen Ziele, indem sie von bestimmten unberechtigten und falschen Ausgangspunkten heraus falsche Ableitungen herleiten.

Verehrte Gläubigen!
Mit bewusster Medienlenkung wird auch gewährleistet, dass die Wahrnehmung der Menschen gelenkt und dadurch Besorgnis, Angst, Hass, sogar Feindschaft gegenüber dem Islam und den Muslimen gefördert. Folglich greifen bestimmte rassistische und durch Hass gesinnte Personen und Gruppen sowohl Muslime und unsere Gebetshäuser, als auch Angehörige anderer Religionen und ihre Gotteshäuser an.

Die überzeitlichen Prinzipien des Koran, dass “der Hass gegenüber anderen euch nicht in Ungerechtigkeit verleiten lassen sollte” und dass man “mit Weisheit einladen und schöner Ermahnung reden“ solle, sollte ein Wegweiser für die Menschheit sein. Ausgehend von diesen Prinzipien wird das friedliche und wohlerfüllte Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen noch leichter sein.

Verehrte Geschwister!
Wir alle sollten genau wissen, dass die Herstellung des Rechts und der Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Völkern, Religionen und Ländern nur durch Verbreitung von gegenseitiger Liebe, Respekt, Akzeptanz und Toleranz möglich sein wird; sowie Zusammenleben in Frieden, Geschwisterlichkeit und Einheit hergestellt werden; und sowie für gemeinsame Probleme der Menschheit wie bei Menschen in Hunger, Not und Elend gemeinsam Abhilfe zu leisten, indem man sich einander die Hände reicht. Diese Sache darf nicht nur als ein Gebot und ein Grundsatz der Religionen angesehen werden, sondern vielmehr als gemeinsame universale Werte der Menschheit akzeptiert werden.
 
Eine schöne Zukunft kann nur so aufgebaut werden. Denn ansonsten befinden wir uns alle im gleichen Boot und wenn dieses Boot Schaden erleidet, werden wir alle Schaden erleiden. Möge Allah unser Helfer sein für uns jeden Einzelnen, uns allen als Religionsgemeinschaften, gesellschaftliche Gemeinschaften und weltweit allen Ländern; und möge Er den Frieden und das Wohlergehen in der ganzen Welt herrschen lassen.
 
Wie der Dichter Yunus Emre es formulierte: “Lasst uns lieben und geliebt werden, diese Welt bleibt doch keinem!“


1. Hucurat 49/13
2. Maide 5/8   
3. Nahl 16/125
2014-09-19    


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