Freitagspredigt

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بِسْمِ اللّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيم

رَبَّنَا لَا تُزِغْ قُلُوبَنَا بَعْدَ اِذْ هَدَيْتَنَا وَهَبْ لَنَا مِنْ لَدُنْكَ رَحْمَةًۚ

اِنَّكَ اَنْتَ الْوَهَّابُ

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

يَا مُقَلِّبَ الْقُلُوبِ ثَبِّتْ قَلْبِى عَلَى دِينِكَ


Bewahren wir unsere Errungenschaften aus dem Ramadan
(12.04.2024)

Liebe Geschwister im Islam!

Wir haben einen segensreichen Ramadan hinter uns elhamdulillah. Wir haben gemeinsam gefastet, gebetet und Gottes Wohlwollen angestrebt. Viele Muslime haben in diesem Monat ihre Gottesdienste intensiviert, ja sogar einige von uns zum ersten Mal Erfahrungen mit Fasten und Beten gemacht. Das ist eines der großartigsten Momente des Ramadans. Diese Gottesdienste müssen wir verinnerlichen und so praktizieren, dass man ihre Resultate in unseren Taten sehen kann. Das Gebet z.B. sollte uns verantwortungsbewusst, demütig, respektvoll, einfühlsam, gewissenhaft machen. Mit diesem neuen Bewusstsein, das uns gegeben ist, können wir unser Leben neugestalten. Die Frömmigkeit, die uns durch das Fasten gegeben wurde, soll uns auch nach dem Ramadan leiten, während wir unsere Taten und Worte kontrollieren. Es ist wichtig, dass wir die Armen, Waisen und Bedürftigen das ganze Jahr über nicht vergessen. Wärmstens empfehlen wir, die Gemeinschaft beim Sahuressen und Fastenbrechen auch zu anderen Zeiten des Jahres fortzusetzen und den Koran regelmäßig zu rezitieren, damit wir die Verbindung zu unserem Schöpfer andauernd aufrechterhalten können.

Unser Prophet (s) betete wie folgt: „O mein Schöpfer und Wender der Herzen von einer Situation in eine andere, lass mein Herz standhaft in deiner Religion sein!“.[1]

 Gemäß diesem Bittgebet sollten wir Allah darum bitten, uns bis zum Tod auf dem Weg des Glaubens, der Hingabe und des Tawhids zu bewahren.

Meine Geschwister!

Der segensreichste Monat unter den 12 Monaten kam mit vielen Schönheiten. Manchmal taten wir uns zwar schwer, waren hungrig oder durstig. Jedoch hat er uns gelehrt geduldig, weise, empathisch, verständnisvoll und prinzipientreu zu sein. Er lehrte uns 30 Tage lang stets nach dem Wohlgefallen Allahs zu leben. Er lehrte uns, früh aufzustehen, geplant, organisiert und pünktlich zu sein; unseren Alltag nach den Gebetszeiten auszurichten. Er lehrte uns, den Koran nicht aus unseren Händen, unseren Zungen, unseren Ohren und unserem Leben zu lassen. Er lehrte uns, zu teilen, uns solidarisch zu zeigen und wie die Ziegelsteine eines Gebäudes zusammenzuhalten.

Meine Geschwister!

Wir haben ein weiteres Ramadanfest hinter uns gelassen. Genau wie wir uns von dem Monat Ramadan verabschiedet haben, haben wir auch Abschied von den Festtagen genommen. Jetzt ist es an der Zeit, die Errungenschaften, die wir im Ramadan gemacht haben, das ganze Jahr über zu bewahren.

Lassen Sie uns an diesem Freitag, an dem unsere Gebete inschallah erhört werden, zu unserem einzigen und barmherzigen Herrn mit folgenden Worten beten: „Unser Herr, lass unsere Herzen nicht mehr irregehen, nachdem du uns auf den rechten Weg leitetest, und gib uns von dir her Barmherzigkeit! Nur du bist wahrlich der reichlich Gebende.“[2]


Die DITIB-Predigtkommission

 

[1] Tirmidhi, Sunen, Daawat, 89.
[2] Koran, Al-i Imran, 3/8

 

2024-04-12    


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